"Wir haben insgesamt rund 18 Millionen Euro investiert, um optimale Voraussetzungen für die Landesausstellung und optimale Bedingungen für die Nachnutzung zu schaffen", informierte Landeshauptmann Pröll im Zuge seiner Stellungnahme. So wurden fünf Millionen Euro am Standort Asparn für den Ausstellungsteil "Brot" investiert, etwa in den Ausbau des Urgeschichtemuseums. 5,6 Millionen Euro wurden für den Ausstellungsteil "Wein" in Poysdorf aufgewendet, rund sechs Millionen Euro in die inhaltliche Gestaltung der Ausstellung. Rund eine Million Euro fließt in das Umfeld der Landesausstellung, etwa in Begleitprojekte. "Bis jetzt hat es noch nie eine Ausstellung gegeben, die so intensiv das Thema Brot und Wein bearbeitet hat. Unsere Landesausstellung präsentiert damit 8000 Jahre interessante Kulturgeschichte", zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt. Insgesamt bilden 57 Gemeinden die Grundlage für die Landesausstellung in der Region, darüber hinaus beteiligen sich auch regionale Wirtschaftsbetriebe, Beherbergungsbetriebe, die Gastronomie und Winzer sowie fünf "Kulturpartner": die Thermenstadt Laa, Schloss Mikulov, das Museumszentrum Mistelbach, Schloss Wolkersdorf und das Museumsdorf Niedersulz. Auch das diesjährige Viertelfestival findet im Weinviertel statt.
Lange Tradition
Die Landesausstellungen hätten in Niederösterreich eine lange Tradition, betonte Pröll weiters, denn dies sei bereits die 37. Landesausstellung, die in Niederösterreich organisiert werde. Bisher seien rund 9,5 bis 10 Millionen Besucherinnen und Besucher zu den Landesausstellungen gekommen. Die Landesausstellungen hätten sowohl eine kulturpolitische, als auch eine regionalpolitische und eine grenzüberschreitende Facette, so Pröll: "Inhaltlich ist es wichtig, dass wir uns auseinander setzen mit unserer eigenen Geschichte und mit dem, was vor uns gewesen ist. Darüber hinaus haben Landesausstellungen auch regionalpolitische Effekte, denn durch unsere nachhaltigen Investitionen wollen wir die regionale Wertschöpfung steigern und Arbeitsplätze absichern. Und mit dem Kulturpartner Schloss Mikulov ist diese Landesausstellung nach 2009 und 2011 die dritte, die sich auch grenzüberschreitend zeigt."
Spannende Kulturgeschichte
"Diese Landesausstellung präsentiert 8000 Jahre spannende Kulturgeschichte, und wir wollen diese 8000 Jahre spürbar und begreifbar machen", sagte Landesausstellungs-Geschäftsführer Kurt Farasin. Man setze dabei auf ein "sehr breites museumspädagogisches Programm" für Kindergärten, Schulen und Familien ebenso wie auf dreisprachige Raumtexte und ein umfangreiches Rahmenprogramm. "Archäologische Funde beweisen, dass in der Region um Asparn an der Zaya bereits vor 8000 Jahren Brot gebacken wurde", erläuterte Dr. Christian Rapp, der zusammen mit Dr. Matthias Pfaffenbichler das Thema "Brot" wissenschaftlich betreut. Dr. Hannes Etzlstorfer, zusammen mit Di Franz Regner der Kurator für das Thema "Wein", meinte: "Im stimmungsvollen Ausstellungsgelände von Poysdorf spannt sich der Bogen der Exponate von einem ägyptischen Weinetikett bis hin zu einem Schüttbild von Hermann Nitsch." Die Niederösterreichische Landesausstellung 2013 mit dem Titel "Brot und Wein" an den Ausstellungsorten Asparn an der Zaya und Poysdorf wird vom 27. April bis 3. November 2013 geöffnet sein.